Eine geschlossene Schneedecke, Temperaturen von rund sechs Grad unter Null, Leckereien im Carport und natürlich die allgegenwärtigen rot-weissen Mützen – die zweite Auflage des Rüsselsheimer Nikolausturniers innerhalb der deutschen Disc Golf-Tour bildete nicht nur einen stimmungvollen Jahresabschluss im Turnierkalender, sondern auch einen möglicherweise richtungsweisenden Startschuss für die Toursaison 2011.
In seiner ersten Saison in der offenen Klasse gewann Dominik Stampfer gleich bei seinem ersten Auftritt und setzte sich dabei gegen drei der vier bestplazierten aus der am 31. Oktober abgeschlossenen Tourwertung 2010 durch. Einzig der Toursieger Simon Lizotte hatte auf einen Start in Rüsselsheim verzichtet. Klaus Kattwinkel, Christian Plaue und Heiko Niedermayer hatten dem solide aufspielenden Schlacks aus Söhnstetten schließlich zu wenig entgegenzusetzen.
Obwohl Lokalmatador Niedermeyer und der Grebensteiner Christian Plaue, der in diesem Jahr bei den Discgolf-Europameisterschaften einen starken 14. Platz belegt hatte, in Runde eins den Kontakt zu Stampfer noch einigermaßen gehalten hatten, lag Stampfer nach einer starken 62er Runde in der Endabrechnung solide
vier Würfe vor Niedermayer. „Mister German Tour“ Klaus Kattwinkel, zweiter der Wertung 2010, hatte sich mit einer schwachen 71er Runde aller Siegchancen beraubt, erreichte aber dank einer 61 am Nachmittag, der besten Turnierrunde überhaupt, doch den mit Plaue geteilten dritten Rang.
Bei den Damen setzte sich erwartungsgemäß die Hesselbacherin Christine Hellstern gegen Carola Rösch (Stuttgart) und Verena Witkowski (Mainz) durch. In der Juniorenklasse lag am Ende der Rüsselsheimer Panagiotis Guschakowsky deutlich vor seinen Konkurrenten Jonas Lehmann (Söhnstetten) und Jan-Hendrik Schneider (Meinerzhagen).
Für die spannendste Entscheidung sorgten die Besten der Masters-Kategorie. Die Klasse der über 40-Jährigen konnte erst bei Einbruch der Dunkelheit in einem Stechen entschieden werden. Mit Rick Spear, Michael Malz (beide Rüsselsheim) und Ralf Lehmann (Söhnstetten) lagen nach 42 regulären Turnierbahnen gleich drei Spieler gleichauf an der Spitze, im Stechen über zwei Bahnen setzte sich Malz dann gegen Lehmann und Spear durch.
Die Scheibensucher bedanken sich bei allen Teilnehmern und wünschen Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
[Jürgen Palme]