26 an der 23 – Scheibensucher in Dassel dünn besetzt
Bei den Haus Solling Open, die am 11. und 12. 4. 2009 in Dassel ausgespielt wurden, zeigte sich Turnierfavorit Simon Lizotte nach seiner schwachen Vorstellung am Sensenstein bestens erholt und dominierte die Openklasse nach belieben. Der 16-jährige Bremer lag am Ende sage und schreibe 19 Würfe vor dem zweitplatzierten Berliner „Chicken“ Bob Delisle und 25 Würfe vor Lokalmatador Kurt König.
Nach diversen kurzfristigen Absagen traten die Scheibensucher beim zweiten B-Turnier des Jahres mit nur 11 Spielern an. Die daheimgebliebenen verpassten so ein Schauspiel, das bei der German Tour sicher selten zu sehen ist…
Bahn 23 wird zum „Witwenmacher“
Was passieren kann, wenn erfahrene Discgolfer die Nerven verlieren, zeigte sich an der für das diesjährige Turnier veränderte Bahn 23. Nach Scores von 24 (!) bzw. 26 (!!) Würfen sammelten mindestens zwei Teilnehmer ihre weit verstreuten Scheiben ein und fuhren nach Hause.
Bei der Bahn waren nacheinander zwei Inseln zu treffen, wobei die zweite Insel auf dem kürzesten Weg runde 70 Meter von der ersten entfernt lag. Zweistellige Ergebnisse waren nicht außergewöhnlich, mit einer fünf oder sechs war man durchaus gut bedient.
Winkelbeiner ohne Handkäs nur Schatten seiner selbst
Bester Scheibensucher in der Open Kategorie war wieder einmal Taddaeus „Ted“ Winkelbeiner auf Platz elf. Ohne seine gewohnte Handkäsration reichte es für den sympathischen Bayern diesmal nicht zum Finaleinzug. Im vorderen Mittelfeld fanden sich Jürgen Palme (Platz 20) und Andreas Müller (24), Heiko Niedermayer führte auf Platz 37 ein Trio von Scheibensuchern an und lag damit knapp vor den beiden Chrisses Long „flyer“ mire und „Thunder“ Funderburgh.
Bei den Masters steigerte sich Michael JD nach einer durchwachsenen ersten Runde stetig und schloss das Turnier auf Platz fünf ab, drei Ränge vor Martin Kunz. Der stärkste unter den Ü40 war der Hamburger Frank Buchholz, der sich damit in der GT Wertung vom fünften auf den zweiten Platz katapultierte.
PP und WW erneut VB
Die beiden Alliterationsspezialisten Peter Pulvermüller und Wolfgang Walter schlugen sich in der Klasse Grandmaster wacker, konnten aber gegen Altmeister (das ist jetzt mal wörtlich zu nehmen) Franco Puliafito (Schweiz) nichts ausrichten. WW nahm für seinen dritten Platz immerhin noch ein Fässchen Einbeck mit, PP hatte Spaß und verbessert sich immer weiter.
Insgesamt nur einen Wurf schlechter als Ted Winkelbeiner und auf Platz drei bei den Junioren bewies der Rüsselsheimer Course Pro Robin Holighaus, dass in den nächsten Jahren auf jeden Fall mit ihm zu rechnen sein wird. In einer starken Konkurrenz musste er zwar Marc Mäding und Dominik Stampfer deutlich den Vortritt lassen, er lag aber knapp vor Sven Rippel, gegen den er bei den 1. Waldschwimmbad Open noch unterlegen war.
Hier gibt es ein paar Impressionen vom Turnier
(Jürgen Palme)